
JESUS Christus – der Sohn Gottes
>> Der mich geliebt <<
und sich selbst für mich hingegeben hat.
Im Glauben an den HERRN JESUS lebe ich nun –
nicht mehr für mich, sondern Christus lebt in mir.
Die Bibel: nach Galaterbrief 2,20
Liebe Leser, mit diesem Bekenntnis des Paulus möchte ich beginnen mit Euch über JESUS Christus, den Sohn Gottes nachzudenken und überlegen was er für uns zu bedeuten hat. Dieses Bekenntnis ist einem Brief entnommen, den Paulus ca. im Jahre 50 an die Gläubigen in Galatien schrieb, einer Gegend in der heutigen Türkei.
Haben wir nichts Besseres zu tun?
Vielleicht sagt jemand: Alles schön und gut, aber wir haben doch im Moment ganz andere Probleme. Wir haben keine Zeit für solche Gedankenspiele. Wir müssen unsere Probleme auf der Welt in den Griff bekommen. Da hilft uns ein Nachdenken über einen JESUS, der für einen Paulus der Sohn Gottes ist, doch auch nicht weiter. Wir brauchen echte Orientierung, echte Lösungen, echten Frieden. Wir müssen das Böse auf der Welt besiegen, damit die Menschheit nicht kaputt geht. Wir brauchen Friedensverhandlungen statt Krieg. Wir verpulvern in den kriegerischen Auseinandersetzungen zu viel Geld, zu viel Material. Und vor allem gibt es zu viele Opfer auf beiden Seiten. Das hat viele tragische Folgen in den Familien. Wir müssen wieder aufbauen, statt zu zerstören. Wir brauchen wieder freien Handel, keine Sanktionen. Wir brauchen wieder eine sichere Energieversorgung! Wir müssen die kleinen Unternehmen vor dem Bankrott schützen! Wir müssen die große Industrie hier im Land halten! Wir müssen die Bauern achten und fördern, die ja unsere Lebensmittel produzieren! Wir müssen die Zuwanderung wirklich begrenzen und die Plätze für die echten Flüchtlinge freihalten! Wir brauchen wieder eine Regierung, die die Interessen des Volkes vertritt und sinnvolle Entscheidungen trifft! Wir brauchen wieder ein funktionierendes, vertrauenswürdiges Gesundheitssystem in dem nicht das Geschäft im Vordergrund steht!
Die Liste könnten wir noch beliebig fortsetzen. Da hat sicher jeder von euch andere Schwerpunkte, an denen er vielleicht auch selbst betroffen ist. Und sicher sind das alles auch gute und wichtige Ziele.
Aber mal im Ernst, wollen wir denn erst über Gott nachdenken, wenn all diese Probleme gelöst sind? Mir scheint, dann wird es nie geschehen! Denn zu groß und vielfältig sind die Probleme auf der Welt. Trauen wir denn unserem Schöpfer gar nichts mehr zu?
Warum das Leid?
Mancher sagt vielleicht: Warum greift Gott denn nicht ein? Warum lässt er denn all das Leid auf der Welt zu?
GOTT KÖNNTE SEHR WOHL EINGREIFEN!!! Doch die entscheidende Frage ist: Wollen wir uns auch von ihm helfen lassen? Wollen wir uns seinem Rat und seiner Führung unterordnen?
Oft wollen wir zwar, dass Gott DAS BÖSE aus dieser Welt wegnimmt. Allerdings nur, damit wir wieder in Ruhe unseren egoistischen Zielen nachgehen können.
Und das ist nicht Gottes Ziel. Er möchte vor allem, dass wir durch unsere Probleme zum Nachdenken kommen. Damit wir innehalten. Damit wir erkennen wo wir ohne Gott hingekommen sind. Denn die allermeisten Probleme entstehen dadurch, dass wir Gott ignorieren, missachten und lieber selbst unser Herr sein wollen. Wir wollen alles im Griff haben, anstatt uns unserem Schöpfer unterzuordnen.
Gott ist nicht jemand, der unsere Probleme nicht beachtet oder kleinreden will, sondern er weiß alles ganz genau. Viel besser als wir, denn er hat den Überblick und sieht nicht nur den Moment, sondern das Ganze. Gott schwebt nicht irgendwie über unseren Problemen, sondern er kam zu uns in unsere Probleme hinein. Das tat er in JESUS Christus.
Lieber HERR JESUS Christus, lass uns erkennen wer du wirklich bist, was du getan hast und was du für uns bereit hältst. Lass uns vor allem die Liebe erkennen, die du für jeden einzelnen von uns hast. Lass uns verstehen, was Paulus mit seinem Bekenntnis meint. Was er erfahren hat und warum er sagt: Nicht mehr ich, sondern DU, HERR JESUS. Bitte schenke du die richtigen Worte, die auf dich hinweisen, die dich ehren und die uns weiterbringen. Amen
Wer war Paulus?
Genau dieser JESUS Christus kam in das Leben des Paulus. Und das brachte eine tiefgreifende Veränderung mit sich. Nun müssen wir aber erst mal klären, wer Paulus war.
Paulus lebte zur Zeit JESU und in der ersten Zeit der christlichen Gemeinde. Er war Jude und erhielt die beste Ausbildung zum jüdischen Gelehrten und lebte nach den jüdischen Gesetzen, was ihm viel Ansehen im Volk Israel brachte. Er sagte selbst:
Ich bin ein jüdischer Mann, geboren in Tarsus in Cilicien, aber erzogen in dieser Stadt (in Jerusalem), zu den Füßen Gamaliels, unterwiesen in der gewissenhaften Einhaltung des Gesetzes der Väter, und ich war ein Eiferer für Gott, Apostelgeschichte 22,3
an anderer Stelle sagte er:
Mein Lebenswandel von Jugend auf, den ich von Anfang an unter meinem Volk in Jerusalem führte, ist allen Juden bekannt; da sie mich von früher her kennen (wenn sie es bezeugen wollen), dass ich nach der strengsten Richtung unserer Religion gelebt habe, als ein Pharisäer. Apostelgeschichte 26,4-5
Das heißt ihm war damals menschlich und vom jüdischen Glauben her gesehen überhaupt nichts vorzuwerfen. Er galt als Vorbild für viele jüdische Gläubige und hielt sich streng an die jüdischen Gesetze. In allem wollte er Gott gefallen. Er übertraf seine Altersgenossen durch übermäßigen Eifer für die jüdischen Überlieferungen. Seine ganze Kraft wendete er auf, um durch Befolgen der Gesetze vor Gott und den Menschen gut dazustehen.
Zunächst ein Feind von JESUS Christus
Und doch unterlag er einem großen Irrtum. Denn er sah in dem damals neuen christlichen Glauben eine Irrlehre, die mit allen Mitteln bekämpft werden muss. Er dachte mit seinem Eifer für „seine Wahrheit“ Gott einen Dienst zu erweisen. Er versuchte mit allen Mitteln seine jüdische Religion zu verteidigen und sah in JESUS Christus einen Feind.
Ein Feind von JESUS Christus oder ein Feind Gottes kann man auf zweierlei Weise sein. Entweder man ignoriert ihn, man tut so als wenn es ihn nicht gäbe. Lehnt jeden Gedanken an Gott als unsinnig ab. Tröstet sich damit, dass mit dem Tod alles vorbei ist. Das ist die „atheistische“ Weise.
Oder man ist Feind Gottes auf „religiöse“ Art. Man versucht durch gute Taten Gott zu beeindrucken und irgendwie Pluspunkte zu sammeln. Man versucht durch Rituale oder Einhaltung von Vorschriften einen Zugang zu Gott zu finden. Diese Art der Feinde Gottes haben zwar ein Gespür, dass es einen Gott über uns gibt und ihnen eine Beziehung zu ihm fehlt, aber sie wollen eben aus eigener Kraft Gott gefallen. Sie sind davon überzeugt, dass sie im Großen und Ganzen nicht schlecht sind und das Gott doch eigentlich mit ihnen zufrieden sein kann, weil sie sich doch so sehr anstrengen. Das tun im Grunde alle Religionen der Welt. Zum Beispiel der Buddhist und der Hinduist versucht sein „Karma“ zu verbessern. Der Muslim versucht mehr gute als schlechte Taten vorzuweisen.
Auch die Juden haben viele Gesetze und Vorschriften durch Mose erhalten. Dazu gehören die 10 Gebote: keine anderen Götter; keine Götzenbilder; den Namen Gottes nicht missbrauchen; den Sabbat – den 7. Tag heiligen; Vater und Mutter ehren; nicht töten; nicht ehebrechen; nicht stehlen; kein falsches Zeugnis; nicht begehren des Nächsten Haus, seine Frau und was er sonst noch hat.
Und auch sie versuchten die Gesetze und Vorschriften, die sie von Gott bekamen, einzuhalten. Allerdings gelang das im Großen und Ganzen mehr schlecht als recht, davon zeugt das alte Testament (der ältere Teil der Bibel bevor JESUS Christus kam). Allerdings kündigten viele Propheten im Alten Testament an, dass der Messias (der Christus), der zum König Gesalbte, ein Retter (JESUS bedeutet Gott ist Rettung) kommen würde.
Als JESUS dann tatsächlich kam, wollten die meisten, vor allem die führenden Juden ihn nicht anerkennen, nicht an ihn glauben. Diese Ablehnung der Juden steigerte sich soweit, dass die führenden Juden JESUS beseitigen wollten und ihn schließlich durch die Römische Besatzung kreuzigen ließen. Als JESUS starb, wurde er in ein Felsengrab gelegt (Karfreitag), aus dem er 3 Tage später auferstand (Ostersonntag) und sich seinen Jüngern (seinen Anhängern) während 40 Tagen zeigte. Dann wurde er vor ihren Augen in den Himmel gehoben (Himmelfahrt) und wirkt seit dem vom Himmel, der Unsichtbaren Welt Gottes, weiter. Und sandte von dort aus weitere 10 Tage später (Pfingsten), den Heiligen Geist auf die christusgläubigen Juden. Das war die Entstehung der Christlichen Gemeinde, die sich auch über die jüdischen Grenzen zu den anderen Völkern hinaus verbreitete[1].
Die Ablehnung von JESUS Christus übertrug sich nun auf die ersten gläubigen Juden, die JESUS als ihren HERRN und Retter anerkannten. Paulus, der damals noch Saulus genannt wurde, war ein maßgeblicher Verfolger dieser Christen gewesen. Er wollte sie zwingen ihren Glauben an JESUS aufzugeben und zum jüdischen Glauben zurückzukehren. Wir lesen von ihm:
Saulus aber suchte die Versammlung zugrunde zu richten, indem er der Reihe nach in die Häuser ging und sowohl Männer als Frauen fortschleppte und ins Gefängnis überlieferte. Apostelgeschichte 8,3 (ELB CSV)
Auch er selbst schildert seine frühere Einstellung und sein Erlebnis mit JESUS Christus vor König Agrippa:
Früher glaubte ich, alles, was in meinen Kräften steht, tun zu müssen, um den Anhängern des Jesus von Nazareth Einhalt zu gebieten. Von den Anführern des jüdischen Volkes dazu bevollmächtigt, ließ ich viele Gläubige in Jerusalem verhaften. Wenn sie zum Tode verurteilt wurden, stimmte ich ebenso gegen sie. Oft ließ ich sie in den Synagogen auspeitschen, weil ich sie dazu bringen wollte, Christus zu verfluchen. Ich bekämpfte sie mit solcher Erbitterung, dass ich sie sogar bis in weit entfernte Städte im Ausland verfolgte.
Aus diesem Grund reiste ich eines Tages mit der Ermächtigung und im Auftrag der obersten Priester nach Damaskus.
Etwa gegen Mittag, o König, fiel aus dem Himmel ein Licht, strahlender als die Sonne, auf mich und meine Begleiter. Wir stürzten alle zu Boden, und ich hörte, wie eine Stimme auf Hebräisch zu mir sagte: ›Saul, Saul, warum verfolgst du mich? Es ist schwer für dich, gegen meinen Willen anzukämpfen.‹ ›Wer bist du, Herr?‹, fragte ich. Und der Herr antwortete: ›Ich bin Jesus, den du verfolgst. Steh jetzt auf! Denn ich bin dir erschienen, um dich zu meinem Diener und Zeugen zu machen. Du sollst der Welt von dieser Erfahrung und von anderen Ereignissen erzählen, bei denen ich dir erscheinen werde. Und ich werde dich sowohl vor deinem eigenen Volk als auch vor den anderen Völkern beschützen, zu denen ich dich senden werde. Ihnen sollen die Augen geöffnet werden, damit sie sich vom Dunkel zum Licht und aus der Macht des Satans zu Gott bekehren. Dann werden sie Vergebung für ihre Sünden und einen Platz im Volk Gottes empfangen, alle, die durch den Glauben an mich ausgesondert sind.‹ Apostelgeschichte 26,9-18 (NLB)
Dieser große angesehene hochgebildete Paulus (damals Saulus) wurde auf dieser Reise nach Damaskus mit dem auferstandenen HERRN JESUS konfrontiert. Sein ganzes Glaubensgebäude kam dadurch zum Einstürzen. Er musste erkennen, dass ihm sein ganzer Eifer für Gott, für die Gebote und Vorschriften nichts nützen konnte. Sein ganzes Wissen und seine ganze Frömmigkeit waren mit einem Schlag für ihn nichts mehr wert. Ja noch viel mehr, er musste erkennen, dass er sich durch seinen Eifer für Gott vor Gott schuldig gemacht hat. Er musste sich diesem HERRN JESUS beugen.
Um diesen Schock zu verarbeiten und sich innerlich damit auseinanderzusetzen, sich klar über das Erlebte zu werden, innerlich bereit für die neue Situation zu werden, wurde er durch das helle Licht 3 Tage blind gemacht.
Und wir?
So wie Paulus ein STOPPSCHILD, ein Haltesignal brauchte, so brauchen wir das auch. An diese Stelle müssen auch wir kommen oder gekommen sein: Dass unsere ganzen Bemühungen, die wir tun, um vor Gott gerecht (das heißt ohne Makel) dazustehen, nicht reichen.
Ja aber verlangt denn Gott, dass wir perfekt sind? Reicht es nicht, wenn wir uns aufrichtig bemühen das Richtige zu tun? Kann denn Gott unseren guten Willen nicht erkennen und auch gelten lassen?
Oder sind die Maßstäbe Gottes zu hoch, wenn wir sie nicht einhalten können?
Paulus hatte es durch Einhalten der jüdischen Gesetze versucht. Er musste aber erkennen, dass er durch die Gebote Gottes Ziel nicht erreichen kann. Vielmehr musste er erkennen, dass die Gesetze ihm seine Unvollkommenheit zeigten und er sie niemals vollständig halten könnte.
Nun sind uns als Nichtjuden, ja nicht die jüdischen Gesetze und Vorschriften anvertraut, aber dennoch sind wir vor Gott verantwortlich.
Von den nichtjüdischen Völkern schreibt Paulus im Brief an die Gemeinde in Rom:
Denn was von Gott erkennbar ist, ist unter ihnen bekannt. Gott hat es ihnen vor Augen gestellt. Seine unsichtbare Wirklichkeit, seine ewige Macht und göttliche Majestät sind nämlich seit Erschaffung der Welt in seinen Werken zu erkennen. Die Menschen haben also keine Entschuldigung. Trotz allem, was sie von Gott wussten, ehrten sie ihn aber nicht als Gott und brachten ihm auch keinerlei Dank. Stattdessen verloren sich ihre Gedanken ins Nichts, und in ihrem uneinsichtigen Herzen wurde es finster. Römer 1,19-21 (NeÜ)
Schon viele Versuche wurden unternommen, um die Welt ohne Gott, ohne einen Schöpfer zu erklären. Evolution, Abstammung des Menschen vom Affen, Urknall, Entstehung und Höherentwicklung des Lebens aus einer Ur-Zelle – all das sind Versuche sich der Verantwortung vor Gott zu entziehen. Denn wenn man irgendwie beweisen könnte, dass das Leben nicht von einem Schöpfer, sondern irgendwie von selbst entstanden ist, dann wäre man endlich diesen Gott los. Man müsste dann endlich kein schlechtes Gewissen für seine „Gottlosigkeit“ mehr haben, denn dann sind wir als Menschen, ja nur uns selbst verantwortlich. Es wäre niemand da, der uns nach unserem Leben zur Verantwortung ziehen könnte.
Die Welt bzw. die Menschen sind sowieso schon genügend „gottlos“, wie wäre es erst, wenn es tatsächlich keinen Gott geben würde. Ich denke, es wäre noch viel schlimmer. Dann hätte niemand ein Gewissen, jeder würde nur noch tun und lassen was ihm beliebt, Egoismus, Streit, Raub, Mord würde überhand nehmen, ein Zusammenleben wäre nicht wirklich möglich. So stelle ich mir die Hölle vor.
Aber Gott sei Dank, gibt es Gott, den Schöpfer, tatsächlich. Wer wirklich neutral über diese Frage nachdenkt, wird erkennen: Das Leben, die Menschen, die Tiere, die Natur, die Erde, das Universum ist viel zu kompliziert, als das es einfach so von selbst entstanden sein könnte. Es muss ein intelligenter Schöpfer dahinter stehen. Und genau das berichtet auch die Bibel am Anfang im Schöpfungsbericht.
Also kommen wir nicht drum herum: Wir müssen anerkennen, dass es einen Gott als Schöpfer gibt und dass wir ihm dadurch auch verantwortlich sind. Er hat einen Anspruch, dass wir ihm Ehre und Dank geben.
Die entscheidende Frage die zu allererst kommt: Bist du bereit, dich Gott unterzuordnen?
Was daraus folgt, hat JESUS einmal gut zusammengefasst, als man ihn nach dem höchsten Gebot fragte:
»Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Denken«. Das ist das erste und größte Gebot.
Und das zweite ist ihm vergleichbar: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst«.
An diesen zwei Geboten hängen das ganze Gesetz und die Propheten. Matthäus 22,37-40
Gott lieben von ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit dem ganzen Denken? Wir sind schnell dabei zu sagen: Das ist zu viel! Das kann doch keiner schaffen!
Hat Gott die Hürden doch zu hoch gesetzt? NEIN, die Hürden sind nicht zu hoch gesetzt. Gott als unser Schöpfer hat diesen Anspruch. Er hat das Recht dazu, dass wir ihn lieben und ihn achten.
Richtig ist allerdings auch, dass wir es wirklich nicht schaffen können. Jede Lieblosigkeit, jeder Egoismus, jeder böse Gedanke disqualifiziert uns für Gott. Wir sind alle für Gott unbrauchbar geworden (Römer 3,12). Und je mehr wir uns bemühen umso mehr merken wir unser Unvermögen. Wir könnten dabei verzweifeln.
Unsere eigene „Gottlosigkeit“ zeigt sich zuerst an uns selbst, an unserem Denken und Handeln. Aber sie wirkt natürlich auch in unsere Gesellschaft, in unsere Welt hinein, denn je weniger wir Menschen nach Gott fragen, umso mehr zeigt sich diese Gottlosigkeit an den Problemen, die wir Anfangs geschildert haben.
Wenn sich im Großen etwas ändern soll, muss es im Kleinen, bei mir selbst beginnen.
So wie Paulus auch müssen wir an die Stelle kommen, an der wir erkennen, dass wir uns vor Gott schuldig gemacht haben. Das wir die Prüfung nicht bestanden haben. Wir sind durchgefallen. Wir haben keine Chance unsere Schuld jemals wieder gut zu machen.
Gott benutzt manchmal Schicksalsschläge oder Krankheit oder besondere Lebenssituationen um uns an diese Stelle zu bringen.
An dieser Stelle wo wir mit unserem Latein am Ende sind,
wo wir verzweifeln,
wo wir erkennen, wir haben versagt –
an genau dieser Stelle kommt
die gute Botschaft von JESUS Christus,
dem Sohn Gottes ins Spiel.
Das Evangelium, die Rettungsbotschaft,
das Angebot Gottes zur Versöhnung mit Gott.
An dieser Stelle kommt Licht in das Dunkel,
Hoffnung statt Verzweiflung,
Vergebung statt Gerechtigkeit.
Gott greift ein!
Gott sieht unsere Situation, er sieht unser Unvermögen, unsere Not. unsere Gottlosigkeit, unsere riesigen Berge von Schuld und Sünde[1].
Und was tut Gott? ER LIEBT UNS!!! Nicht weil wir so liebenswürdig sind, sondern weil er sich dazu entschlossen hat. Er will uns nicht aufgeben. Er möchte in uns investieren.
Wir meinen manchmal LIEBE sei ein Gefühl, was wir einem anderen Menschen, unserem Ehepartner gegenüber haben. Gefühle sind dabei nicht unwichtig, aber sie schwanken einfach zu stark. Und wenn wir von unserem Partner enttäuscht wurden, dann ist das Gefühl am Boden. Echte Liebe aber, gibt den anderen nicht auf, sondern Liebe ist wie Paulus in einem anderen Brief schreibt:
Die Liebe ist langmütig und gütig, die Liebe beneidet nicht, die Liebe prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf; sie ist nicht unanständig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu; sie freut sich nicht an der Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit; sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie erduldet alles. 1.Korintherbrief 13,4-7
Eine wunderbare Beschreibung von der Liebe, die Gott zu uns hat. GOTT IST LIEBE. Wegen dieser unbegreiflichen LIEBE hat Gott das „Projekt Mensch“ noch nicht aufgegeben.
ER kann gar nicht anders als alles „Gottesmögliche“ zu tun um uns zu retten und uns seine Hand zur Einladung auszustrecken. Uns in „seine Familie“ zu adoptieren und uns zu Kindern Gottes zu machen.
ER, der allmächtige, große Schöpfer macht sich auf zu uns Menschen. ER kam in JESUS Christus zu uns. Für uns gab es keinen Weg zu Gott. Aber ER hatte einen Weg zu uns.
Im Galaterbrief 4,4-5 heißt es:
Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan, damit er die, welche unter dem Gesetz waren, loskaufte, damit wir die Sohnschaft empfingen.
Das heißt, JESUS Christus kam von Gott zur richtigen Zeit. Zu der Zeit, die Gott vorgesehen hatte. Hier zeigt sich der Bezug zur Weihnachtsgeschichte, der Geburt von JESUS als Sohn der Jungfrau Maria.
Jungfrau Maria deswegen, weil JESUS nicht durch Marias Verlobten Joseph gezeugt wurde, sondern durch den Heiligen Geist. Das heißt übernatürlich von Gott selbst. Er tat das nicht einfach so, sondern kündigte diese Schwangerschaft durch einen Engel an:
Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Darum wird auch das Heilige, das geboren (oder gezeugt) wird, Gottes Sohn genannt werden. Lukas 1,35
Und Maria stimmte zu und vertraute auf Gott: Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe nach deinem Wort! Lukas 1,38
JESUS Christus – der Sohn Gottes
Aber was bedeutet das, wenn JESUS Christus der Sohn Gottes ist? Wie können wir das einordnen?
Eine sehr wichtige Frage! Denn hier geht es um die Ehre Gottes.[2]
…damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, der ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat. Johannes 5,23
JESUS Christus – der Sohn Gottes. Er kam von Gott. Er gehört zum Wesen Gottes. Er ist eine Person des göttlichen Wesens. Er stammte von Gott. Er ist Gott.
Er wurde nicht erst in Marias Leib geschaffen, sondern es heißt: Gott sandte seinen Sohn. Er existierte schon vorher als das Wort Gottes. Er hat eine ewige Herkunft.
Einfach ausgedrückt: kein geringerer als Gott selbst kam zu uns auf die Erde. Er begrenzte sich selbst in seinen göttlichen Möglichkeiten, er wurde wie wir Menschen und lebte unter uns wie ein Mensch. Und trotzdem blieb er so mit Gott Vater verbunden, dass er sagen konnte: Ich und der Vater sind eins.
Das heißt Jesus war in vollkommener Einheit mit Gott Vater. So wie Gott denkt und handelt, so handelt auch der Sohn JESUS. An anderer Stelle sagt JESUS:
Wer an mich glaubt, der glaubt nicht an mich, sondern an den, der mich gesandt hat. Und wer mich sieht, der sieht den, der mich gesandt hat. Ich bin als ein Licht in die Welt gekommen, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibt. Johannes 12,44-46
JESUS war wahrhaftiger Gott und wahrhaftiger Mensch (Martin Luther). Die Gottheit JESU wurde durch die Wunder, die er tat und seine Auferstehung nach seinem Tod bestätigt.
Durch JESUS Christus ist Gott uns nahe geworden. Er musste einer von uns werden, damit er uns wirklich helfen konnte. Den gleichen Bedingungen ausgesetzt wie wir. Die gleichen Leiden ertragen.
Das JESUS Christus der Sohn Gottes ist können wir nur begrenzt mit unserem Verstand begreifen. Argumente dafür sind gut und richtig. Aber das reicht nicht. Es ist eben auch eine Sache des Glaubens. Das wir das glauben können, ist ein Geschenk von Gott selbst.
[1] Mit Sünde im biblischen Sinne ist unser verfehltes Handeln vor Gott und den Menschen gemeint. Sie trennt uns von Gott unserem Schöpfer. Durch Sünde entsteht eine Schuld vor Gott.
[2] Die Zeugen Jehovas sagen an dieser Stelle: JESUS Christus sei „nur der Sohn“. Und setzen ihn damit eine Stufe tiefer. Das ist dramatisch, denn sie nehmen damit JESUS Christus und auch Gott Vater alle Ehre weg.
Wer den Sohn leugnet, der hat auch den Vater nicht. Wer den Sohn bekennt, der hat auch den Vater. 1. Johannes 2,23
JESUS als Sohn Gottes
– ist nicht nur eine
Sache des Verstandes
Jesus fragte einmal seine Jünger:
Ihr aber, für wen haltet ihr mich?
Da antwortete Simon Petrus und sprach: Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes!
Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Glückselig bist du, Simon, Sohn des Jona; denn Fleisch und Blut hat dir das nicht geoffenbart, sondern mein Vater im Himmel! Matthäus 16,15b-17
Petrus erkannte den Sohn Gottes nicht nur weil er die Worte und Taten von JESUS gehört und gesehen hatte, sondern er brauchte den Geist Gottes um wirklich zu erkennen.
So wie die Einen, zum Beispiel hier Petrus, sich über den Sohn Gottes freuen können und den unschätzbaren Wert erkennen – es gibt keine größere Erkenntnis –
so ist es für die anderen anstößig, JESUS als den Sohn Gottes zu sehen.
Auch unter uns wollen die meisten möglichst nichts von JESUS Christus wissen. Vielleicht sehen sie ihn noch als besonders guten Menschen und erkennen seine Moralvorstellungen an. Aber ihn als den Sohn Gottes zu sehen, als den der von Gott zu uns kam, das geht den meisten gegen den Strich. Sie lehnen das völlig ab.
Übrigens war die Gottessohnschaft JESU auch für die Juden damals überaus anstößig. Denn sie wussten, dass „Sohn Gottes“ bedeutet, dass er sich Gott gleichstellt und sich mit ihm eins macht.
Kurz vor seiner Kreuzigung sprach der Hohepriester (der führende geistliche Leiter der Juden) zu JESUS:
Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, dass du uns sagst, ob du der Christus bist, der Sohn Gottes!
Jesus spricht zu ihm: Du hast es gesagt! Überdies sage ich euch: Künftig werdet ihr den Sohn des Menschen sitzen sehen zur Rechten der Macht und kommen auf den Wolken des Himmels!
Da zerriss der Hohepriester seine Kleider und sprach: Er hat gelästert! Was brauchen wir weitere Zeugen? Siehe, nun habt ihr seine Lästerung gehört.
Was meint ihr? Sie antworteten und sprachen: Er ist des Todes schuldig! Matthäus 26,63b-66
Dieser Hass gegen den Sohn Gottes brachte JESUS schließlich ans Kreuz.
Jetzt könnten wir uns ja rausreden, denn es waren ja die Juden, die die Kreuzigung veranlasst haben. Sie waren es auch, aber es ist auch unser Hass gegen Gott, unsere mangelnde Unterordnung, unsere mangelnde Liebe zu Gott, unsere Schuld und unsere Sünden, die JESUS Christus ans Kreuz brachte.
Schon die ersten Menschen Adam und Eva haben sich gegen Gott aufgelehnt. Sie dachten sie wissen es besser, so wie wir heute auch. Es gab seit dem keinen einzigen Menschen, der vor Gott als gerechter Mensch gelebt hat. Die Bibel meint mit „gerecht vor Gott“ ohne einen einzigen Makel vor Gott zu sein.
ES GAB KEINEN, AUSSER dem EINEN – JESUS der Christus. Er war der einzige, der in Gottes Augen völlig ohne Makel war. An dem Gott wirklich seine Freude hatte. Der vor Gott als der Gerechte galt.
Wozu kam JESUS, der Sohn Gottes zu uns?
Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen sei, um das Gesetz oder die Propheten aufzulösen. Ich bin nicht gekommen, um aufzulösen, sondern um zu erfüllen! Matthäus 5,17
Der erste Auftrag bestand darin die Forderungen Gottes vollständig zu erfüllen. Er tat das was wir nicht konnten. Zum anderen wollte sich Gott durch JESUS Christus zeigen. Er wollte uns nahe sein. Uns seine Liebe zeigen.
Diese LIEBE wurde am meisten deutlich, als JESUS sich für uns am Kreuz opferte:
Gott aber beweist seine Liebe zu uns dadurch, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. Römer 5,8
Rein äußerlich wurde JESUS von den Menschen gekreuzigt, wenn auch mit niederen Motiven, denn er hatte nichts Unrechtes getan. Man könnte jetzt denken: Da ist doch was schief gegangen. Hätte Gott ihn nicht beschützen können?
Ja, natürlich hätte Gott ihn beschützen oder befreien können. Als JESUS verhaftet wurde, zog Petrus (einer seiner Jünger) sein Schwert und fing an zu kämpfen. Doch JESUS sagte: Stecke dein Schwert an seinen Platz! Denn alle, die zum Schwert greifen, werden durch das Schwert umkommen! Oder meinst du, ich könnte nicht jetzt meinen Vater bitten, und er würde mir mehr als zwölf Legionen Engel (mindestens 40.000) schicken? Matthäus 26,52-53
Doch JESUS bat seinen Vater nicht, denn er wusste wozu er gekommen war und wofür er dieses Leid ertragen musste. Gott sei gelobt.
Das äußere Leiden, die Kreuzigung war schon schlimm genug. Aber noch nicht das schlimmste.
Denn Gott legte die ganze Sündenschuld auf ihn: alles das wo wir Menschen uns vor Gott schuldig gemacht haben, eine unglaubliche Last, all das legte er auf ihn. Es heißt sogar, dass er den, der von keiner Sünde wusste zur Sünde gemacht hat. (2.Korinther 5,21)
Gott hasst Sünde und er kann mit Sünde keine Gemeinschaft haben. Darum bekam JESUS Christus den ganzen Zorn Gottes zu spüren. ER, der Sohn Gottes, der doch eine so innige Beziehung zu Gott seinem Vater hatte, der eine Einheit mit ihm war, der keine einzige Unstimmigkeit mit seinem Vater hatte. DIESER JESUS, wurde plötzlich von Gott getrennt, erlitt die schlimmste Strafe, die es überhaupt gibt – Trennung von Gott. Als äußeres Zeichen dieser Trennung wurde es am Karfreitag am hellen Tag 3 Stunden finster (ca.12:00-15:00). Und JESUS rief am Ende: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Matthäus 27,46b
JESUS gab alles, er ertrug alles, er erlitt alles,
den Hass der Menschen und den Zorn Gottes,
weil er dadurch für uns die Rettung bewirkte.
Er tat es aus Liebe zu uns.
Er bat sogar noch am Kreuz für die, die ihn gekreuzigt hatten: Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun! Lukas 23,34
Niemand nahm ihm sein Leben, sondern er hatte Vollmacht es zu lassen und es auch wieder zu nehmen. JESUS starb nicht an den Folgen der Kreuzigung, sondern er ließ sein Leben, er gab sein Leben für uns. (Johannes 10,17-18)
In einem letzten Gebet sprach er: Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist! Und als er das gesagt hatte, verschied er. Lukas 23,46
Einen unschätzbaren Liebesdienst hat JESUS uns erwiesen, als er sein Leben gab als Lösegeld für viele. (Matthäus 20,28)
Lösegeld für die Schuld, die wir vor Gott haben und die wir niemals bezahlen könnten.
Paulus schreibt in einem anderen Brief:
Denn vorher wart ihr tot aufgrund eurer Schuld und weil euer altes Ich euch bestimmt hat. Doch Gott hat euch mit Christus lebendig gemacht. Er hat uns alle unsere Schuld vergeben. Er hat die Liste der Anklagen gegen uns gelöscht; er hat die Anklageschrift genommen und vernichtet, indem er sie ans Kreuz genagelt hat. Kolosser 2,13–14 (NLB)
Vergebung statt Gerechtigkeit???
Wenn Gott einfach so jemanden seine Schuld erlassen würde, ihm seine Sünden[1] vergeben würde, dann wäre Gott ungerecht. Das wäre so wie wenn ein Richter zu einem Angeklagten einfach sagen würde: Gehen Sie nach Hause, ich erlasse ihnen ihre Schuld. Das wäre ungerecht einem anderen Angeklagten gegenüber, der für das gleiche Vergehen eine Strafe absitzen müsste. Das leuchtet uns ein.
Weil Gott absolut gerecht ist, kann Gott erst recht nicht einem Angeklagten seine Sünden vergeben, nur weil er vielleicht gerade mal gnädig sein will. Aber Gott hat in JESUS Christus den Preis für unsere Sünden bezahlt und hat somit eine solide Grundlage uns unsere Sünden zu vergeben.
Vergibt JESUS Christus jetzt uns pauschal unsere Sünden einfach so, weil er doch den Preis bezahlt hat? NEIN. Das wäre nämlich ein Freibrief um weiter zu Sündigen und sich keine Gedanken zu machen. Das wäre wie Perlen vor die Säue zu werfen.
JESUS Christus verbindet die Vergebung mit dem Glauben an IHN und vergibt jedem, der sich zu ihm bekehrt. Die Bibel meint mit Bekehrung eine Sinnesänderung, ein Gesinnungswechsel, eine Umkehr zu Gott, eine Abkehr vom bisherigen Weg.
Vorhin haben wir über die Liebe Gottes gelesen: Die Liebe rechnet das Böse nicht zu; sie freut sich nicht an der Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit; genau das ist der Punkt:
Wenn Gott uns unsere Sünden vergibt, dann heißt das nicht einfach „Schwamm drüber“, sondern wir müssen vor Gott ehrlich werden. Nichts beschönigen. Nicht nach Ausreden suchen.
Glaube an den HERRN JESUS heißt glauben, dass er kam um für meine persönlichen Sünden zu bezahlen und dass er nun mein HERR ist.
Gott vergibt uns unsere Sünden und bleibt trotzdem ein gerechter Gott, denn er selbst hat unsere Strafe auf sich genommen. und rechnet uns nun aufgrund unseres Glaubens die Gerechtigkeit des Sohnes Gottes – JESUS Christus an. Gott kann und braucht uns nicht mehr verurteilen, denn wir stehen nun vor Gott so da, als hätten wir nicht gesündigt.
Genauso wie wenn ein Angeklagter vor Gericht ohne Strafe ausgeht, weil ein Anderer für ihn einspringt und die Strafe für ihn auf sich nimmt.
Was muss das für eine LIEBE sein, die sich so für uns aufopfert und alle Register zieht!!!
Eine unbegreifliche LIEBE!!! Wir können diese Liebe des HERRN JESUS nicht hoch genug einschätzen.
Wer begonnen hat diese Liebe zu begreifen, wird sich diesem HERRN JESUS in allen Dingen unterordnen und ihm in seinem Leben vertrauen. Er wird diesem HERRN JESUS den besten und schönsten Platz in seinem Herzen geben und mit all seinem Tun und Denken ehren. Er wird alles dran setzen, um den HERRN JESUS Christus als Retter zu verkünden. Das ist Anbetung.
Genau das hat Paulus getan. Er hat diese Liebe und Vergebung erlebt und hat sein ganzes restliches Leben, alles ihm Mögliche getan um seinem HERRN ehre zu machen und ihn zu verkünden.
Davon zeugen seine 13 Briefe an verschiedene christliche Gemeinden und an einzelne Mitarbeiter, die uns in der Bibel überliefert sind.
Gerettet durch den Glauben
Nun haben wir ziemlich weit ausgeholt und müssen jetzt wieder zurück zum Bekenntnis des Paulus kommen. Denn wir wollten ja verstehen, wie Paulus zu dieser Aussage gekommen ist. Das wird aber eher eine Zusammenfassung, denn vieles haben wir schon betrachtet.
Den Vers am Anfang hatte ich ein wenig verändert, damit er besser zu lesen ist. Doch nun schauen wir uns den Vers im Original Stück für Stück an:
Ich bin mit Christus gekreuzigt; und nun lebe ich, aber nicht mehr ich [selbst], sondern Christus lebt in mir. Was ich aber jetzt im Fleisch lebe, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat. Galaterbrief 2,20
Ich bin mit Christus gekreuzigt;
Mein „altes ich“ ist mit Christus, mit seiner Rettungstat am Kreuz gekreuzigt. Ich möchte mit meinem alten egoistischen Leben nichts mehr zu tun haben. Das alte ist vorbei. Da mein „altes ich“ nicht mehr lebt, kann es auch nicht verurteilt werden, Gott kann keine Forderungen mehr stellen.
und nun lebe ich, aber nicht mehr ich [selbst], sondern Christus lebt in mir.
Ich lebe nun in voller Abhängigkeit von Christus. Je mehr er in mir Raum gewinnt, umso mehr lebt mein „neues ich“. So wie Christus auferstand und lebt, so lebe auch ich nun mit ihm.
Was ich aber jetzt im Fleisch lebe, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes,
Ich lebe ja trotzdem noch auf dieser Erde. Ich bin zwar gerettet, aber auf Hoffnung, denn das Leben mit Christus wird erst nach diesem Leben zur Vollendung kommen. Mein neues Leben ist vom Glauben geprägt, der sich auch noch in dieser Zeit auf der Erde bewähren muss. Es werden Herausforderungen an mich herankommen, an denen mein Glaube zu Christus geprüft wird. Der Glaube bzw. das Vertrauen soll stärker werden.
der mich geliebt
Motivation LIEBE – für Gott gab es keinen anderen Grund mich zu retten. Er ist kein ferner, liebloser Gott, sondern in Christus ist Gott mir nahe geworden. Er zeigte mir seine Liebe, am deutlichsten am Kreuz von Golgatha (der Hügel bei Jerusalem auf dem JESUS gekreuzigt wurde).
und sich selbst für mich hingegeben hat.
Er nahm die Schuld für meine Sünden auf sich. Er gab sich hin, damit ich lebe.
Das bringt mich zu einer tiefen Dankbarkeit, denn ich verdanke diesem Sohn Gottes mein Leben. Mein neues, ewiges Leben in seiner Gemeinschaft. Die Folge der Dankbarkeit ist, dass ich mich nun selbst in seinen Dienst stelle, zu seiner Ehre lebe, ihn HERR über mein Leben sein lasse. Mich an ihm ausrichte, nach seinem Willen frage. Lernen so zu denken, wie JESUS Christus denkt. Die Liebe, die ich empfangen habe, nicht für mich behalten, sondern an die weitergeben, die mir über den Weg laufen. Wo ich Gutes tun kann, nicht weil ich es muss, sondern um Gott zu ehren, der mir doch viel mehr Gutes getan hat.
Paulus hat in diesem einen Vers das pure Evangelium, die gute Botschaft von JESUS Christus wunderbar zusammengefasst. Schön ist auch, dass er das persönliche zum Ausdruck bringt, indem er in der „ich“ Form schreibt. Denn der Glaube an den HERRN JESUS Christus ist zuerst etwas ganz Persönliches. Zwischen jedem einzelnen und dem HERRN JESUS. Wenn diese Beziehung geklärt ist, dann wirkt sich das auch auf die anderen Beziehungen zwischen den Menschen aus.
Und da können wir, wenn JESUS Christus unser HERR geworden ist, mit seiner Führung, mit seinem Geist, mit seiner Kraft, mit seiner Geduld einen Unterschied machen. Im Kleinen, in den persönlichen Beziehungen da wird sich der Glaube an den Retter JESUS auswirken.
Die großen Probleme werden wir als Einzelne nicht lösen können. Dafür sind die echten Christusgläubigen zu wenige.
Leider wollen die meisten eben nichts von Gott und seinem Sohn JESUS Christus wissen. Aber für die meisten sind wir ja nicht verantwortlich, sondern vor Gott ist jeder Einzelne selbst verantwortlich.
Daher gilt die Einladung von JESUS Christus auch dir, der du diese Schrift gelesen hast. Vielleicht denkst du: „Mein Leben ist doch viel zu verkorkst, als das Gott sich dafür interessieren würde. Ich habe zu viel verbockt.“ Dann sage ich dir: Die gute Botschaft vom HERRN JESUS hat Kraft JEDEN ZU RETTEN, der bereit dazu ist. Zu allen Zeiten gab es Menschen, die sich diesem HERRN anvertraut haben und die sich von ihm haben verändern lassen. Und die eine lebendige Hoffnung bekamen, die über den Tod hinausgeht. Du bist der beste Kandidat! Lerne diesen Retter kennen!
Vielleicht denkst du aber: „Das sind viele, vielleicht auch schöne Worte, aber wo sind die Beweise?“ Dann sage ich dir: Gott könnte sich so beweisen, dass niemand ihn leugnen könnte. Aber er will uns doch nicht in eine Ecke drängen, sondern uns Einladen. Er liebt uns und möchte uns doch nicht zwingen. Er hat uns seine LIEBE gezeigt und bietet jedem der möchte ein sinnvolles Leben mit JESUS als den HERRN an. Bestimmt wirst du in eine Situation kommen, wo du dich entscheiden kannst. Dann wirst du nicht mehr fragen: Wo sind die Beweise? Sondern so wie Paulus zu JESUS: Wer bist DU? Was soll ich tun HERR?
Vielleicht denkst du auch: „Das hat Zeit, ich kann mich doch später immer noch damit beschäftigen und mich entscheiden!“ Dann sage ich dir: Ich möchte dich nicht beunruhigen, aber: Wer garantiert dir, ob du wirklich noch Zeit hast? Wir wissen ja manchmal nicht was nächste Woche auf uns zukommt. Die lange Bank ist kein guter Ort für dieses lebenswichtige Thema. Nimm dir Zeit. Früher oder Später musst du dich dem HERRN JESUS sowieso stellen.
Allerdings muss ich auch eine Warnung aussprechen: Denn der Glaube an den HERRN JESUS ist keine Entscheidung nebenbei. So nach dem Motto: Naja, schaden kann es ja nicht. Also versuchen wir es mal. NEIN, dann lieber nicht. Von Christen, die nur dem Namen nach Christen sind, haben wir schon genug, das bekommen wir oft genug in den öffentlichen Medien mit.
Der HERR JESUS möchte uns ganz. Keine halben Sachen. Es geht um ALLES oder NICHTS. Ein oberflächlicher Glaube, der sich darauf beschränkt, Sonntags zum Gottesdienst zu gehen oder getauft zu sein, ist kein rettender Glaube. JESUS erfordert ganze Hingabe, denn er hat sich auch ganz für dich hingegeben. Wirst du denn diese Liebestat allen Ernstes so gering schätzen?
Vielleicht denkst du aber: „JA, das klingt ziemlich schlüssig. Ich möchte noch mehr erfahren und JESUS Christus, den Sohn Gottes näher kennenlernen.“ Dann sage ich dir: JA, sehr gut! Der Glaube an JESUS ist nichts bei dem wir unseren Verstand ausschalten müssen, sondern im Gegenteil. Gott hat ihn uns zum Gebrauch gegeben. Allerdings können wir Gottes Gedanken nur Bruchstückhaft verstehen. Das ist aber nicht schlimm.
Gott gibt dem der Glauben will, genügend LICHT um Glauben zu können. Er lässt aber auch dem, der nicht glauben will, genügend FINSTERNIS, damit er nicht „glauben“ muss.
Die Worte der Bibel sind lebendig. Lies darin und du wirst JESUS Christus näher kennenlernen. Nimm dir Zeit. Lass dich nicht ablenken! Bete bevor du liest! Sage dem HERRN JESUS alles was dich bewegt, was du noch nicht verstanden hast. Danke ihm, wenn du etwas Neues entdeckst. Du wirst an den Punkt kommen, an dem du dich Entscheiden kannst. Wo sich für dich zwei Wege auftun: Entweder so weiterleben wie bisher oder zum HERRN JESUS JA sagen. Ihn um Vergebung bitten, sich ihm anvertrauen, ihn in dein Leben zu bitten. Ihn zum HERRN deines Lebens zu machen. Dann mach bitte ganze Sache!
Sei gewiss: JESUS sagte selbst: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen. Johannes 6,37b
Er wird dir diesen inneren Frieden geben, der nirgendwo zu finden ist, nur beim HERRN JESUS. Es ist der Geist Gottes, der Heilige Geist, der dir nun Gewissheit gibt, zur Familie Gottes zu gehören.
Lieber HERR JESUS Christus, Lob und Dank sei dir für alles. Vor allem, dass du den Weg zu Gott durch deine Tat am Kreuz frei gemacht hast. Und dass wir heute darüber nachdenken konnten. Es liegt in deiner Hand, diese Worte zu benutzen um zu dem einen oder anderen zu reden. Darauf vertraue ich.
Beschütze und behüte uns und lass uns DICH groß werden in unseren Herzen. Amen
Vielen Dank und liebe Grüße von
Matthias Recknagel Suhl, im Dezember 2023
Bibelstellen Kennzeichnung:
ohne – Version Schlachter 2000, © Genfer Bibelgesellschaft, CH-1204 Genf
ELB CSV – Überarbeitete Elberfelder Übersetzung, Christliche Schriftenverbreitung (CSV), Hückeswagen
NLB – Neues Leben Bibel (Holzgerlingen: SCM R. Brockhaus, 2014)
NeÜ – Neue evangelistische Übersetzung (Gefell: Karl-Heinz Vanheiden, 2019)
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[1] Mit Sünde im biblischen Sinne ist unser verfehltes Handeln vor Gott und den Menschen gemeint. Sie trennt uns von Gott unserem Schöpfer. Durch Sünde entsteht eine Schuld vor Gott.